Weil Schnecken Zwitter sind, müssen sie beim Liebesspiel gleich zwei Rollen übernehmen. Biologen von der kanadischen McGill University können den skurrilen Vorgang, der Schneckenforscher seit langem fasziniert, nun besser erklären. David Rogers und Ronald Chase hatten das Sexualleben der Gefleckten Weinbergschnecke Helix aspersa untersucht. Wenn der schleimige Amorpfeil sein Ziel erreicht, so berichten sie in einer kommenden Ausgabe der Fachzeitschrift "Behavioral Ecology and Sociobiology", können die getroffenen Schnecken mehr als doppelt so viel Samen des Schützens speichern. Und das, obwohl Schnecken, die ihren Partner verfehlen, deutlich mehr Sperma abgeben - möglicherweise in der Wie Haben Nacktschnecken Sex, dadurch den schlecht gezielten Schuss ausgleichen zu können. Weinbergschnecken besitzen eine Drüse, die so genannte Bursa copulatrix, die normalerweise mehr als 99 Prozent der Spermien verdaut. Ein Treffer mit dem Kalziumpfeil scheint diese Quote zu senken: Der daran haftende Schleim, so hatte eine frühere Studie an sezierten Tieren ergeben, ruft Kontraktionen im weiblichen Fortpflanzungsapparat der Schnecken hervor. Der Eingang zur Bursa copulatrix wird versperrt, der Samen zur weiteren Verwendung in das Speicherorgan umgeleitet. Bei vielen Tierarten bemühen sich Männchen, möglichst viele Weibchen zu begatten. Diese wiederum haben es eher auf qualitativ hochwertige Erbanlagen abgesehen. Zwitter verfolgen beide Ziele: "Schnecken wollen so viel Sperma wie möglich an ihren Partner weitergeben, gleichzeitig versuchen sie, die Menge an Samen zu kontrollieren, die sie selbst erhalten", sagte Wie Haben Nacktschnecken Sex Evolutionsbiologe Joris Koene von der Universität Münster der Online-Ausgabe von "Nature". Vor dem Legen der Eier paaren sich Schnecken mit verschiedenen Partnern, so dass zwischen den Spermien eine Konkurrenzsituation entsteht. Zudem können die Weichtiere die einmal aufgenommenen Spermien mehrere Jahre lang speichern. Als Samenspender, so folgert Rogers, setzten sich deshalb vermutlich jene Weinbergschnecken durch, die über die widerstandsfähigsten Spermien verfügen - und besonders gut zielen können. Zum Inhalt springen. News Ticker Magazin Audio Account. Zur Merkliste hinzufügen X. Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig? Sexualität: Nur Täuschung macht Männer treu. Fischforscher: Forellen täuschen Orgasmus vor. Leguane: Schere, Stein, Sex Von Alexander Stirn. Die Wiedergabe wurde unterbrochen. Audio Player minimieren. Helfen Sie uns, besser zu werden. Haben Sie einen Fehler im Text gefunden, auf den Sie uns hinweisen wollen? Oder gibt es ein technisches Problem? Melden Sie sich gern mit Ihrem Anliegen. Redaktionellen Fehler melden Technisches Problem melden. Sie haben weiteres inhaltliches Feedback oder eine Frage an uns? Zum Kontaktformular. Mehrfachnutzung erkannt. Zu unseren Angeboten.
Die fabelhafte Welt von Schnecken, Sex und Schleim
Wisst Ihr, was das ist? Schnecken-Sex! - Christian Ehrlich Einige Tage bis. Als Blümchensex lässt sich die brutale Paarung der Meeresnacktschnecke kaum bezeichnen. Der Paarungsakt dauert oft mehrere Stunden! Trotzdem paaren sich die Tiere häufiger als nötig. Auf dem Bild sieht man, wie die eine Schnecke gerade gelbliches Sperma abgibt. Skurriles Tierleben: Manche Schnecken haben blitzschnellen Sex - WELTWozu benutzen Robben ihre Schnurrhaare? Heike Reise und ihre Kollegen erhoffen sich von ihrer Arbeit auch Hinweise darauf, wie sich diese Schädlinge ausbreiten, warum sie so erfolgreich sind und wie man sie vielleicht besser bekämpfen kann. Trotzdem paaren sich die Tiere häufiger als nötig. Die Wege der beiden Sexualpartner trennen sich noch in der Luft. Gefundene r Fehler Bitte beschreiben Sie den gefunden Fehler. Dieser Artikel hat mir gefallen.
Zudem können die Weichtiere die einmal aufgenommenen Spermien mehrere Jahre lang speichern. Heike Reise und ihre Kollegen haben auf diese Art und Weise sogar schon mehrere bislang übersehene Arten entdeckt. Sie starteten eine Versuchsreihe zur Auswirkung der Paarungszahl auf die weibliche Fruchtbarkeit. Da mag man sich gar nicht vorstellen, vor welchen Schwierigkeiten erst ein weiterer Verwandter namens Limax redii steht. Diese wiederum haben es eher auf qualitativ hochwertige Erbanlagen abgesehen. Tigerschnegel haben ein Paarungsritual, das einer Performance des Cirque du Soleil gleichkommt. Er haftet gut, ist aber auch elastisch — diese Eigenschaften inspirierten vor Kurzem die Entwicklung eines neuen Klebstoffs für medizinische Zwecke. Gerne prüfen wir Ihren Hinweis. Sie injizieren ihm ein hormonähnliches Sekret, das den Spermien den Weg zu den Eiern erleichtert. Bisher unbekanntes Verhalten Schimpansen scheinen Insekten zur Wundheilung zu nutzen. Bei den nordamerikanischen Bananenschnecken der Gattung Ariolimax klappt das allerdings nicht immer. Ein besonders rabiates Beispiel einer solchen traumatischen Paarung haben die Forscher nun bei Meeresschnecken der Gattung Siphopteron entdeckt. Mehr zum Thema Deutsche Forscher haben herausgefunden, warum. Was genau die Sexfilme aus der Weichtierwelt zeigen, hängt auch stark von den jeweiligen Darstellern ab. Wie kann ich Narben am Unterarm gut verstecken? Darüber berichten Wissenschaftler der Universität Tübingen in der Fachzeitschrift "Plos one". Meist dient dieses durchbohren gar nicht der eigentlichen Paarung, also der Übertragung von Spermien, sondern findet parallel dazu statt. Audio Player minimieren. Diese nur rund fünf Millimeter kleinen Nacktschnecken sind Zwitter. Bitte akzeptieren Sie die Kondition, um zu kommentieren. Das Buch, das ein Thema am originellsten anpackt. Sie haben weiteres inhaltliches Feedback oder eine Frage an uns? Artikel merken. Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. David Rogers und Ronald Chase hatten das Sexualleben der Gefleckten Weinbergschnecke Helix aspersa untersucht. Menschen oder Affen: Wer ist neugieriger? Bei diesem Tier handelt es sich nicht etwa um eine Kreuzung aus Raubkatze und Egel, wie der Name glauben macht, sondern um einen attraktiv aussehenden Vertreter der Nacktschnecken. Manchmal schaffen sie es einfach nicht, ihre Genitalien wieder aus der weiblichen Geschlechtsöffnung zu befreien.